Verfügbarkeit
KPI-Kennzahlen für das Marketing sind oft nur schwer zu erfassen. Einige kann man sich einfach vorstellen, andere wie zum Beispiel die "Verfügbarkeit" sind nur schwer zu begreifen. Ich versuche die Zahlen in Stunden "Ausfallzeit" darzustellen, um die Konsequenzen die die "Nichtverfügbarkeit" hat, verständlicher zu machen.
Die Verfügbarkeit des "Online-Angebots" ist ein weiterer wichtiger Parameter, um die Qualität des Hosting zu bestimmen. Er wird in Prozenten angegeben. Angaben von 99,0% sind bei einem Shop nicht tolerierbar. Denn das bedeutet einen möglichen Ausfall von mehr als 3 Tagen im Jahr (den Wert 99% kann man bei vielen Biilig-Providern den ABGs, meist im Kleingedruckten, entnehmen)
99,9% klingt schon gut, ist aber bei genauerer Betrachtung ebenfalls nicht hinreichend. Als Basis wird meist ein Jahr genommen -> das ergibt bei 99,9% eine mögliche Ausfallzeit von ca. 8,5 h. Passiert dies gerade zur Unzeit (vor Weihnachten, Urlaubsbeginn, etc.) ist der Schaden erheblich.
Eine Verfügbarkeit von 99,99% ist für professionelle Shops oder Webseiten die Regel. Das erreicht man nur, wenn alle Parameter abgestimmt werden. Mit billiger Hardware ist das zum Beispiel nicht möglich. Die Qualität wird durch alle Elemente bestimmt - Hardware, Software, Wartung und Support.
Wenig beachtet, aber mit viel Schadenspotential sind kurze "Aussetzer". Wir hatten einen interessanten Fall, bei dem alle Standardwerte gut bis sehr gut lagen. Nur etwa jeder 1000'te Zugriff war fehlerhaft. Für Kunden waren die Seitenladezeiten jedoch trotzdem unerträglich langsam. Die Ursache war eine falsch konfigurierte Firewall, die ca. jeden 1000'ten Zugriff blockierte. Die Eingrenzung und Detektion des Fehlers hat mehrere Tage gedauert, da solche Fehler nur mit speziellen Differenzmessung (mit 2 Mess-Agenten) sicher zu erfassen sind.
Das Marketing hat im "Online-Bereich" eine besondere Verantwortung. Denn nicht nur die Produkte, sondern auch das "wie" wird durch die Marketingvorgaben gesteuert. Ungenaue Vorgaben oder das Delegieren der Verantwortung an den Provider (der macht das schon) bringt selten die benötigten Ergebnisse. Wobei ein professioneller Provider vieles kann, aber nur dann sehr gute Ergebnisse liefert, wenn er weiß was zu beachten ist.
