Green IT Server


Der Umweltschutz und moderne Anforderungen an Rechenleistung sind nicht gegensätzlich. Ob eine Cloud alle Grenzen sprengt, und sich tausende CPUs kostengünstig und umweltschonend betreiben lassen ist zum Beispiel Thema der Marktforscher von "Gartner". Der Artikel suggeriert, dass man effizient, umweltfreundlich und wirtschaftlich "Clouds" nutzen kann.

Die Darstellung "Tausende Rechner auf Knopfdruck starten, jederzeit und überall Zugriff auf alle Daten" geht am eigentlichen Problem, dem Verbrauch von Ressourcen, vorbei.

Ressourcen die Strom verbrauchen, aber nicht effizient genutzt werden können, oder einen geringen Wirkungsgrad haben, sind ein Grund für eine schlechte Klimabilanz. Denn nur wenn man die Ressourcen optimal nutzen kann, ist die Klimabilanz gut.

Komponenten die Strom verbrauchen (Standard Server):

  • Netzteile, einfach oder redundant
  • CPU (1x, 2x, 4x, 6x, etc.)
  • Controller (Raid, Graphik, Ethernet, etc.)
  • Harddisk (5.4 k, 7.2k, 10k, 15k)
  • RAM (Taktraten, ECC, etc.)
  • Chips auf dem Motherboard
  • Lüfter ( 3x, 5, 8x, etc.)

Addiert man die einzelnen Komponenten, so erhält man den Gesamtverbrauch. Allerdings benötigt ein Gerät beim Einschalten die volle Nennlast (ca. 10 mSek. bis zum 10 fachen der Nennlast). Der Grund ist, dass die meisten Netzteile sich zum Einschaltzeitpunkt sich erst 'aufladen' müssen.

Auch wenn man bei Servern den standby-Modus nutzt, benötigen Sie bereits ca. 40% der Nennlast. Durch Optimierung einzelner Komponenten sind weitere Einsparungen möglich, aber dies entspricht eher einer Abschaltung des Servers als einem 'standby'. Diverse Sleep-Funktionen sind für selten genutzte Geräte durchaus sinnvoll, aber die Gesamtkosten (ROI) werden davon nur wenig beeinflusst. Daher ist es meist besser, nicht genutzte Geräte ganz abzuschalten, als sie im standby zu betreiben, außer die 30 Sekunden des hochfahren der Server sind zu aufwendig.

Die Beispiele, die angeführt werden um für Cloud Computing zu werben, sind bestenfalls unterhaltsam, einen Mehrwert bieten sie bislang nicht. Ob man einen Text für 144 Dollar konvertiert, oder eine Simulation für Windräder vorzeigt, das ist alles ein "alter Hut". Reale Bedürfnisse für kurzzeitige sehr hohe Rechenleistung gibt es, nur sind es sehr wenige Gebiete, die dies erfordern. In den meisten Fällen werden Server dauerhaft und regelmäßig genutzt und, traditionelle Rechenzentren bieten seit Beginn "Sekundenaue Abrechnung" von Rechenzeit Ihrer Mainframes oder Server.

Faulheit und Desinteresse an der Klimabilanz sind sicher die häufigsten Ursachen für viel zu viel Stromverbrauch. Wenn man Server wochenlang ungenutzt laufen lässt, ist es reine Verschwendung von Ressourcen und muss trotzdem bezahlt werden. Benötigt man temporär Server und unterschiedliche Leistungen, so hilft die Virtualisierung mittels ESXi von VMware die Klimabilanz zu verbessern.

Green-IT Server haben die gleichen Funktionen und Leistungen, sind jedoch speziell für geringen Stromverbrauch ausgelegt. Der Preis ist etwas höher, aber die Einsparung durch geringere Stromkosten wiegen das leicht auf. Ein Standard-Server zieht ungefähr eine "Leistung" von 300 Watt , ein Green-IT Server 75 Watt.

Beispiel für einen Green-IT Server von Intares der die Klimabilanz deutlich verbessert: Der Full Managed Hosting. Mit 75 Watt maximalen Leistungsverbrauch bietet der Server für 95% aller Anwendungen beste Werte in Sachen Klimabilanz und Kosteneffizienz.

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